Fragen & Antworten zu Zahnriemen und Riemenantrieb
Das Riemenantriebssystem steuert die Verbrennung im Motor und treibt Aggregate an. Ihre Fachwerkstatt für Zahnriemen und Riementrieb hat das nötige Fachwissen, um Zahnriemenwechsel, Service und Reparatur am Riemenantriebssystem durchzuführen.
Wenn Sie einen dumpfen Knall hören und ein Ruck durch das Auto geht, ist es zu spät, und der Zahnriemen gerissen. Denn der Verschleiß von Zahnriemen oder Keilrippenriemen macht sich nicht durch ungewöhnliche Geräusche bemerkbar. Lassen Sie deshalb Service und Austausch des Zahnriemens und Riemenantriebs nach den vorgegebenen Intervallen des Fahrzeugherstellers durchführen, um teure Folgeschäden zu vermeiden. Machen Sie sich einen Termin in Ihrer Fachwerkstatt für Zahnriemen und Riemenantrieb aus. Wir beraten Sie gerne bei Fragen rund um den Zahnriemenwechsel, Service und Reparatur des Riemenantriebssystems.
Falls Sie sich bereits vor Ihrem Termine informieren möchten, haben wir die häufigsten Fragen untenstehend beantwortet.
Wie funktioniert der Riementrieb?
Der Zahnriemen überträgt das Drehmoment der Kurbelwelle auf die Nockenwelle, welche die Ventile betätigt. Durch das Öffnen und Schließen der Ventile gelangt bei Benzinmotoren das Luft-Kraftstoffgemisch in den Zylinderraum. Im Zylinderraum wird das Benzin-Luftgemisch entzündet. Bei Benzindirekteinspritzung gelangt durch das Öffnen und Schließen der Ventile die Luft für die Verbrennung des Kraftstoffs in den Zylinderraum. Beim Dieselmotor wird beim Öffnen des Ventils Luft angesaugt und anschließend stark verdichtet. In die im Zylinderraum komprimiert Luft wird mit hohem Druck Dieselkraftstoff eingespritzt. Durch die feine Zerstäubung und die Kompressionswärme wird der Kraftstoff entzündet. Durch die Explosion der Zündung wird dann der Kolben nach unten gedrückt und treibt damit den Motor an. Damit die Verbrennung effizient erfolgt und Kolben und Ventil nicht miteinander kollidieren, muss der Bewegungsablauf des Kolbens über den Zahnriemen und die Nockenwelle exakt gesteuert werden. Bei manchen Automodellen treibt der Zahnriemen zusätzlich auch die Wasserpumpe der Motorkühlung und die Servolenkung an.
Der Keilriemen wird von der Kurbelwelle angetrieben und treibt je nach Automodell etwa die Lichtmaschine, die Wasserpumpe, die Servolenkung, der Klimakompressor und die Hydraulikpumpe an. Der Keilrippenriemen sorgt dadurch indirekt unter anderem dafür, dass der Motor nicht überhitzt, das Auto leicht zu lenken ist und mit Strom versorgt wird.
Wodurch verkürzen sich die empfohlenen Serviceintervalle und Wechselintervalle?
Falls Sie Ihr Auto hauptsächlich bei extremen Bedingungen fahren, verschleißen der Zahnriemen und Riementrieb stärker. In diesem Fall ist es empfehlenswert Service und Wechsel des Zahnriemens und des Riemenantriebssystem bereits vor dem vom Fahrzeughersteller empfohlenen Serviceintervallen durchführen zu lassen. Für gewöhnlich spricht man von extremen Fahrbedingungen wenn ein Auto vorwiegend unter den folgenden Bedingungen betrieben wird:
- Häufige Kurzstreckenfahrten
- Fahren auf schlechten und schlammigen oder staubigen Straßen
- Häufiges Fahren bei sehr kalten Temperaturen
- Häufiges Fahren auf stark gestreuten Straßen
- Häufige Kurzstreckenfahrten bei extrem niedrigen Außentemperaturen
- Häufiges Fahren mit Anhänger
- Langes Fahren mit hoher Geschwindigkeit
- Häufiges Fahren bei Außentemperaturen über 30°C
Ob bei Ihrem Fahrverhalten erschwerte Einsatzbedingungen vorliegen, kann am besten Ihre Fachwerkstatt für Zahnriemen und Riemenantrieb beurteilen.
Wie erkennt man Verschleiß beim Zahnriemen?
Die zunehmende Abnutzung des Zahnriemens macht sich nicht durch ungewöhnliche Betriebsgeräusche bemerkbar. Wenn Sie etwas bemerken, ist der Riemen schon gerissen. Ihre Fachwerkstatt kann aufgrund der Riemenspannung und weiteren Überprüfungen den Verschleiß feststellen. Der Zahnriemen und der Riementrieb sind nur schwer zugänglich im Motorraum. Deshalb müssen für einige Überprüfungen Abdeckungen und teilweise Teile des Motors entfernt werden.
An den folgenden optisch erkennbaren Anzeichen erkennt der Mechaniker eine Abnutzung des Zahnriemens:
- Alterungsbedingte Risse im Riemen
- Längsrisse auf der Riemenrückseite
- Kanten der Riemenzähnen sind abgerieben
- Verschlissenes Riemengewebe
- Zahnflanken oder Zahnfüße sind ganz oder teilweise abgebrochen
Sollten Sie bei Ihrem Zahnriemen deutliche Anzeichen für Verschleiß sehen, machen Sie sich rasch einen Termin in Ihrer Fachwerkstatt für Zahnriemen und Riemenantrieb aus. Denn ein Riss des Zahnriemens zieht einen massiven Motorschaden nach sich. Damit es erst gar nicht so weit kommt, lassen Sie Service und Austausch des Riemenantriebs nach den vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Intervallen durchführen.
Wieso muss der Zahnriemen und der Keilrippenriemen getauscht werden?
Der Zahnriemen und der Keilrippenriemen sind im Betrieb einer ständigen hohen Biegebeanspruchung ausgesetzt und laufen mit hoher Umdrehung und Spannung. In Verbindung mit den hohen Temperaturen im Motorraum verschleißt das Material durch die massive Beanspruchung. Auch die Umlenkrollen und Spannrollen nützen sich mit der Zeit ab. Bei einem Riss des Zahnriemens, der für die Steuerung der Verbrennung im Motor zuständig ist, entstehen massive Motoschäden, die oft den Zeitwert des Autos übersteigen. Der Keilrippenriemen treibt Aggregate wie etwa die Lichtmaschine, Servolenkung und Wasserpumpe an. Ein Ausfall dieser Aggregate kann zu gefährlichen Unfällen führen oder wenn die Wasserpumpe ausfällt auch einen Motorschaden nach sich ziehen. Auch die nicht fachgerechte Montage oder Reparatur des Antriebssystems kann zu einer Beschädigung von Riemen, Rollen und Aggregaten führen.
Um teure Folgeschäden durch Abnutzung des Riemenantriebssystems zu vermeiden, sollten Service und Austausch der Riemen- und Antriebskomponenten in einer Fachwerkstatt nach den vorgegebenen Intervallen des Fahrzeugherstellers durchgeführt werden.
Wieso müssen auch die Spannrollen und Umlenkrollen getauscht werden?
Spannrollen und Umlenkrollen werden genauso wie die Riemen durch hohe Drehzahlen, Spannung, Druck und hohe Motortemperatur beansprucht. Damit verschleißen sie genauso stark wie der Riemen. Da der Austausch des Zahnriemens und Keilrippenriemens sehr zeitaufwändig ist, sollte man auf jeden Fall die Umlenkrollen und Spannrollen mit austauschen. Denn beim späteren Austausch einer defekten Rolle fällt noch einmal dieselbe, hohe Arbeitszeit an. Wenn der Riemen gewechselt wird, ist das Austauschen der Rollen im selben Arbeitsschritt miterledigt.
Wenn die Spannung des Riemens durch eine defekte Rolle zu gering ist, fällt er von der Rolle in den Motor und verursacht dort schwere Schäden. Außerdem kann durch defekte Spannrollen und Umlenkrollen der neue Riemen beschädigt werden. Im schlimmsten Fall führt das auch zu einem Motorschaden oder einem Schaden der Wasserpumpe, Servolenkung, Lichtmaschine oder anderen Aggregaten.
Wieso wird auch die Wasserpumpe getauscht?
Die Wasserpumpe sorgt dafür, dass kontinuierlich Kühlmittel durch Motor und Kühler fließt und der Motor nicht überhitzt. Bei etwa 1.000 gefahrenen Kilometern werden rund 1.700 Liter Kühlflüssigkeit durch das Fahrzeugkühlsystem gepumpt. Mögliche Ursachen für einen Schaden an der Wasserpumpe sind Überbeanspruchung, Schäden im Riemenantrieb oder eine falsche Riemenspannung.
Die meisten Wasserpumpen werden vom Zahnriemen angetrieben und sind ein Teil des Zahnriementriebs. Eine defekte Wasserpumpe kann durch austretendes Kühlmittel oder ein defektes Zahnritzel zum vorzeitigen Ausfall des neuen Zahnriemens führen. Damit nicht frühzeitig wieder ein zeitaufwändiger und teurer Zahnriemenwechsel fällig ist oder gar ein Motorschaden entsteht, ist es empfehlenswert die Wasserpumpe vorsorglich auszutauschen.