Verschmutzter Kraftstofffilter beim Diesel oder Benziner
15.03.2016
In Europa können sich die Autofahrer auf eine hohe Kraftstoffqualität verlassen, die gängigen Normen entspricht - das bedeutet aber keinesfalls, dass der Kraftstoff nicht durch Schmutzpartikel verunreinigt werden kann.
Für die Einspritzanlage wären selbst kleinste Schmutzpartikel fatal, denn insbesondere moderne Diesel zerstäuben den Kraftstoff sehr fein. Dadurch wird auf der einen Seite ein sehr effizienter Verbrennungsprozess und damit niedriger Verbrauch gewährleistet, andererseits wird das System auch empfindlicher gegenüber kleinsten Schmutzpartikeln. In ungünstigen Fällen kann der Motorstillstand oder gar ein Schaden die Folge einer solchen Verunreinigung sein. Damit es dazu nicht kommt, wird der Kraftstoff durch einen Filter gereinigt. Dieser Filter muss in vom Hersteller vorgegebenen Intervallen ausgetauscht werden, was üblicherweise im Rahmen der Inspektion erledigt werden sollte. Wird dieser Austausch unterlassen, kann ein stark verschmutzter Filtereinsatz den Kraftstoffdurchfluss mindern. In der Folge büßt das Fahrzeug an Leistung ein; bei einer weiteren Verunreinigung kann der Motor gar stehenbleiben und nicht mehr anspringen.
So erkennen Sie einen verschmutzten Kraftstofffilter an Ihrem Diesel:
- unruhiger Motorlauf
- nachlassende Motorleistung
- schwankende Leistung; Minderleistung vor allem bei hohen Drehzahlen
- Aussetzer und Stottern des Motors
- schlechteres Startverhalten, Anlasser muss den Motor lange durchdrehen
Bei diesen Indikatoren muss berücksichtigt werden, dass es sich - wie bei der Verunreinigung selbst auch - um einen schleichenden Prozess handelt. Möglicherweise wird der Leistungsverlust also kaum wahrgenommen. Insbesondere wahrnehmbare Motoraussetzer sollten Sie aber dazu veranlassen, einen Termin in Ihrer Originalteile Werkstatt zu machen. Ansonsten gehen Sie das Risiko ein, dass der Wagen möglicherweise in absehbarer Zeit stehenbleibt und gar nicht mehr anspringt.